In dieser Woche fand an der Pestalozzischule Coesfeld ein zweitägiges Projekt für die Klassen fünf bis sieben statt zum Thema „Sicher mit digitalen Medien“. Initiiert wurde es vom Team der Jugendförderung der Stadt Coesfeld, die das Programm in Kooperation mit der Fachstelle Suchtprävention des Caritasverbandes für den Kreis Coesfeld durchführte. „Heutzutage nutzen die meisten Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen regelmäßig das Internet. Die Corona-Situation hat dies noch weiter vorangetrieben. Weil das Internet gerade für diese Zielgruppe viele Gefahren birgt, ist eine Medienprävention für Jugendliche besonders wichtig“, so Gabi Kaudewitz vom Team Jugendarbeit der Stadt Coesfeld
Sie erklärte den Schüler:nnen unter anderem, was diese beim Umgang im Internet beachten sollten. Welches Risiko bergen scheinbar kostenlose Apps, die durch die Weitergabe der User-Daten finanziert werden? Und wie sehen eigentlich die Sicherheitseinstellungen an meinem Smartphone aus? Diesen Fragen gingen die Kinder gemeinsam mit Gabi Kaudewitz nach. Dass kostenlose Apps einfach so die persönlichen Daten nutzen und verkaufen können, wussten viele Kinder nicht und waren schockiert. Darüber hinaus wurde das heutzutage immer häufiger auftretende Cybermobbing thematisiert. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern wurde erarbeitet, wie es zu Cybermobbingfällen kommen kann und welche Verantwortung die gesamte Klasse dabei trägt.
Bettina Bayer und Karin Schulte-Luenzum von der Fachstelle Prävention vom Caritasverband, widmeten sich dem Thema der verantwortlichen Mediennutzung. Sie nutzten dabei zertifizierte Methoden der Prävention exzessiven Medienkonsums. Um einem gefährlichen Gebrauch von Medien vorzubeugen, ist es wichtig zu wissen, wie viel Nutzung in Ordnung ist und wann man aufpassen sollte. Dazu hat die Runde beispielsweise gemeinsam besprochen, zu welchen Zeiten Kinder Smartphones nutzen können und wann es besser wäre, das Handy beiseite zu legen, wie z. B. beim Mittagessen mit der Familie.
Gemeinsames Medienprojekt
Gabi Kaudewitz: „Einen besonderen Fokus legt das Projekt auf die gemeinsame Umsetzung des Themas in einem Film oder einem ähnlichen Medienprodukt.“ So wurde in einer Klasse eine Geschichte zum Thema Cybermobbing entwickelt. Eine Mitschülerin wird darin aufgrund ihrer guten Noten von einer neidischen Mitschülerin und deren Mithelfenden gemobbt, bis endlich die zunächst unbeteiligten Klassenkamerad:innen reagieren und die Situation zum Guten wenden.
In einer anderen Gruppe wird eine Geschichte rund um einen Mitschüler erzählt, der immer mehr in den Bann eines Computerspiels gezogen wird und für die reale Welt kaum noch Interesse zeigt. Das Engagement der Mitschüler:innen bringt den Jungen wieder in die Klassengemeinschaft zurück.
Eine weitere Gruppe inszenierte eine Fotostory rund um das Thema Tik Tok. Ein Mädchen versucht dabei, ihrem Idol im Internet nachzueifern und droht dabei in eine Magersucht abzugleiten. Auch hier ist es der Verdienst der Mitschüler:innen, dass das Mädchen die Scheinwelt der sozialen Medien erkennt und sich wieder auf die Realität einlässt.